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Die erste Professorin mit Downsyndrom...

... kann sie ja noch werden, denn die Brille gibt Lydia einen so unglaublichen distanziert-intellektuellen Ausdruck, dass ich beim ersten Blick auf sie beim Optiker laut lachen musste.




Lydi ist ziemlich stark weitsichtig - der Augenarzt hat mich beruhigt mit dem Hinweis, das wäre nicht schlimm und die Brille brauche sie unter anderem, um kein Schielen zu bekommen.

Nun muss sie sich daran gewöhnen. Anfangs hat sie sie sehr oft abgenommen (wenn auch nicht heruntergerissen), jetzt wird es immer besser und sie behält sie häufiger an.

Kommentare

Elisabeth J.-S. hat gesagt…
Dein Titel hier ist so toll. Ja, das wäre schön, ich würde ihr die Daumen drücken, wenn sie Professorin werden will.
Sie sieht so niedlich aus, mit Brille fast noch mehr. Na da bin ich ja gespannt wie das läuft bei Euch. Susanne hat am Anfang viele, viele Brillen aufgearbeitet. Oder verloren ...
Herzliche Grüsse
Elisabeth
Laurin und Nicole hat gesagt…
Oh, wie süß.... steht ihr gut. Da kann ich ihr ja Laras Gestell von der Maus vererben, ist Lara schon zu klein. Ihre Augen haben sich auch gebessert, aber kontrollieren muss man es dieses Jahr nochmal. Dennoch darf sie nun erstmal ohne Brille. Laurin hätte auch Freude daran ihr die von der Nase zu rupfen.
LG Nicole
Hesting hat gesagt…
Oh oh oh. Ich fühl mich gerade an meine Kindheit erinnert. Etwa im selben Alter hat auch meine Brillenversorgung begonnen. Und meine Eltern fanden das auch so unglaublich süß und passend, daß sie mir mit Mitte 20 noch widersprachen, wenn ich sagte: ich find mich ohne Brille schicker!
(Bei mir war's auch das Schielen, meine Sehstärke dümpelt bei +/- 1,2 bis 1,5 Dioptrien herum.)
Matthias hat gesagt…
Liebe Lydia,
wir finden Deine erste Brille sehr schick und hoffen, dass sie Dich nicht zu sehr stört. Du wirst die Vorteile bestimmt bald zu schätzen wissen - spätestens beim Herumdüsen auf Deinem Bobby-Car, welches Dir übrigens auch sehr gut steht.
Viele liebe Grüße,
Matthias, Tjorven und Maja
Oona hat gesagt…
Den ersten Mann mit Downsyndrom, der ein Uni-Diplom hat gibt es ja schon. Also!
Das Bild sieht ganz entzückend aus.
Oona
Postpanamamaxi hat gesagt…
Süße Motte!
Und schick sieht sie auf mit der tollen Brille.

Ob sie nun Professorin wird oder nicht - eine Lehrerin ist sie jetzt schon. Indem sie ihren Mitmenschen ganz viel wesentliches beibringt, was man in der Hektik des Alltags gern verdrängt oder übersieht.

Zum Beispiel über das, was wirklich wichtig ist im Leben. Sie verschiebt die Wertmaßstäbe, die man hatte, und lebt Wahrhaftigkeit.

Ich wünsche Euch alles Gute!
Eure Postpanamamaxi

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Lydchen im November 2013

Blütenbomben

Als Mutter/Vater eines schwerbehinderten Kindes ist man sicherlich viel empfindlicher, dünnhäutiger, ja paranoider in Bezug auf Äußerungen Dritter. Ich befürchte auch, dass nach diesem Post viele mich eher stumm angucken werden, um ja nichts Falsches zu sagen. Aber auch diese Gefahr nehme ich billigend in Kauf, nur um endlich das hier aufzuschreiben. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich muss es vor allem aufschreiben, weil es so witzig ist. Misslungene Formulierungen nennt man bekanntlich Stilblüten. Eltern behinderter Kinder hören des öfteren Sätze, die sie sprachlos, wütend, weinend, lachend, kichernd machen. So etwas nenne ich immer "Blütenbomben". Die meisten von den Bomben sind gut gemeint, hinterlassen aber beim Hörer so ein Gesicht:  Meine persönliche Ausbeute ist ziemlich mager. Da ist z. B. eine Physiotherapeutin von mir - nach einer halben Stunde Unterhaltung über Lydias Geburt und Entwicklung fragt sie mich: "Aber Sie verstecken sie doch nicht, oder?...

Ungelöste Fragen

Aus Gesprächen mit Eltern von Kindern mit DS weiß ich, dass viele - so wie ich - die Frage "Habt ihr es vor der Geburt gewusst?" als indiskret, unsinnig und/oder beleidigend ansehen. Bei Nichtmedizinern bin ich persönlich sehr nachsichtig, aber bei Ärzten nervt es mich. Die Frage hat gerade im medizinischen Kontext keine Bedeutung. Entweder hat man es nicht gewusst und wurde überrascht - nun weiß man es aber und kann eh nichts ändern. Oder man hat es gewusst und hat sich bewusst für das Kind entschieden - auch daran kann keiner etwas ändern. Ich bin überzeugt, dass es keine Eltern von DS-Kindern gibt, die noch nie etwas von der Pränataldiagnostik gehört haben - und wenn es erst nach der Geburt war. Nachdem ich sehr viele solcher Fragen über mich habe ergehen lassen, entschloss ich mich, offensiv zu werden. Und wartete, und wartete, und wartete. Und endlich - gestern war es so weit, yay! Ein Frauenarzt (nicht mein "eigener") fragte nun genau das: Haben Sie es in...