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Politisch inkorrekt

Ich war eben mit Lydia zur Mumps-Masern-Röteln-Impfung beim Arzt.
Eine unserer Ärzte ist Türkin, eine unglaublich liebe Dame, die immer sehr viel Interesse und Freunde an Lydia zeigt.
Heute kamen wir wieder einmal kurz ins Gespräch und sie erzählte mir über ein erwachsenes Mädchen mit DS, das sehr gut entwickelt ist.
"Und wissen Sie, als Sie mich sah, sagte sie zu mir: 'Sie sind Ausländerin! Ich möchte nicht, dass Sie mich behandeln!'", - berichtete sie lachend.
Während ich noch ganz entsetzt nach Luft schnappte, fuhr sie fort:
"Ich fand das so toll! Dass Sie das so direkt sagte! Nicht so wie andere hinter vorgehaltener Hand! Bin ganz hingerissen von der jungen Frau!"
Mein Mann sagte nur trocken dazu: "Na toll. Menschen mit Down-Syndrom, die Ausländer diskriminieren."
Irgendwie muss ich immer noch sehr darüber lachen.

Kommentare

Muschelsucher hat gesagt…
Politisch inkorrekt, aber gnadenlos ehrlich und gradlinig. Ich denke, die Ärztin konnte wirklich gut damit umgehen.

Liebe Grüße

PS Zum Sitzen... wir haben in der Rumpfstabilität die besten Erfolge mit Vojta erzielt. Das ist immer mein Zaubermittel gewesen.

Liegen uaf Keilkissen kann auch die Kopf und Schulterstabilität fördern.

So wie das Mädchen in der Mitte Links, das dann vor dem Kissen spielt.
http://www.enste-reha.de/shop/product_info.php/info/p36_Funktions-Keilkissen.html

Das bringt auch viel Stabilität im Rücken und Nacken und damit auch fürs Sitzen.
Martina von Jolinas Welt hat gesagt…
Hmmmh, sehr direkt so wie unsere Kinder wohl mal sein werden, doch ich frage mich wo sie das her hat.
Oft kommen solche Sprüche ja von den Eltern, sollten Eltern mit einem Kind mit DS wirklich auf der einen Seite auf Integration hoffen und sie auf der anderen Seite verweigern?
Eine geschichte die zwar zum lächeln ist aber auch sehr zum nachdenken anregt.
Danke dafür
Martina
D hat gesagt…
Danke danke, ihr Lieben!!

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Lydchen im November 2013
Seit etwa einem Monat nimmt Lydia Cello-Unterricht. Wir hatten durch Zufall eine wunderbare, interessierte und motivierte Cello-Lehrerin in Braunschweig kennengelernt und legten dann los. Wie weit Lydia damit kommen kann, wissen wir natürlich nicht. Im Moment ist der Unterricht eine "bessere Ergo-Therapie", die aber auch noch so viel Spaß macht und ein so musikinteressiertes Mädchen wie Lydi wahnsinnig stolz macht. Uns alle natürlich auch.
 Lydia im Winter 2020/21 Gerade die Behinderten, unsere besonderen Kinder und Erwachsenen, sind diejenigen, die von der Pandemie am meisten betroffen sind. Fast alle Therapien finden nicht statt, die Schule läuft auf  Sparflamme, Lydias geliebte Theatergruppe finden online statt  – womit sie nichts anfangen kann... Es ist vor allem für sie eine schwere Zeit. Hoffentlich geht sie bald vorüber. Der Alltag ist gerade sehr anstrengend.