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Ein Missverständnis

Vor ein paar Wochen gehen wir zu dritt durch unser schönes Wolfenbüttel spazieren.
Zwei Jungs drücken mir einen Flyer in die Hand, ich lächle wie immer und sage danke.
Auf dem Flyer ist eine Internetadresse, die für mich Idiotin unbedenklich klingt. Stefan sagt sofort: "Das sind doch Nazis".
Ich bedauere bis heute, warum ich mir so unsicher war, und den beiden nichts gesagt habe. Unser idyllisches Aussehen hat sie wohl an vorbildliche arische Familien erinnert.
Aber wie kann man so blöd sein?! Mein Gesicht verrät sofort fernöstliche Vorfahren. Und im Kinderwagen liegt ein Kind, das sie im Dritten Reich in die Gaskammer geschickt hätten.

Kommentare

Bettina hat gesagt…
Ist ja witzig, wie doof die Rechten doch sind. Na, sei doch einfach ein bißchen "stolz" wie einfach du als arische Familie durchrutschst, obwohl nicht viel davon zutrifft. Du weißt, tarnen und täuschen :-).

Grüße von Benjamin

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Lydchen im November 2013
Seit etwa einem Monat nimmt Lydia Cello-Unterricht. Wir hatten durch Zufall eine wunderbare, interessierte und motivierte Cello-Lehrerin in Braunschweig kennengelernt und legten dann los. Wie weit Lydia damit kommen kann, wissen wir natürlich nicht. Im Moment ist der Unterricht eine "bessere Ergo-Therapie", die aber auch noch so viel Spaß macht und ein so musikinteressiertes Mädchen wie Lydi wahnsinnig stolz macht. Uns alle natürlich auch.
 Lydia im Winter 2020/21 Gerade die Behinderten, unsere besonderen Kinder und Erwachsenen, sind diejenigen, die von der Pandemie am meisten betroffen sind. Fast alle Therapien finden nicht statt, die Schule läuft auf  Sparflamme, Lydias geliebte Theatergruppe finden online statt  – womit sie nichts anfangen kann... Es ist vor allem für sie eine schwere Zeit. Hoffentlich geht sie bald vorüber. Der Alltag ist gerade sehr anstrengend.